Festbettanlagen-Kläranlagen


Festbett-Anlagen basieren auf dem Biofilmverfahren. Beim Biofilmverfahren findet die biologische Abwasserreinigung durch Mikroorganismen statt, die auf einem Trägermaterial anhaften und dort einen Biofilm bilden. Bei Festbettanlagen besteht das Trägermaterial in der Regel aus Kunststoffkörpern. Diese werden fest im Behälter installiert und sind ständig getaucht. Für den Abbau organischer Verschmutzungen im Abwasser benötigen die Bakterien Sauerstoff. Dieser wird durch eine Druckbelüftung, die sich unterhalb des Festbettes befindet, zugeführt. Auf diese Weise werden die Sauerstoffversorgung und die Durchmischung sichergestellt. Die aufströmende Luft bewirkt zusätzlich, dass sich abgestorbene Mikroorganismen vom Aufwuchsmaterial lösen und in die Nachklärung gelangen. Hier erfolgt die Trennung des Belebtschlamm-Abwasser-Gemisches durch Absinken des Schlammes auf den Beckenboden infolge der Schwerkraft. Das gereinigte Abwasser fließt oberhalb ab. Der abgesunkene Schlamm wird in die Vorklärung befördert, dort gespeichert und mit der Fäkalschlammabfuhr entsorgt. Festbettanlagen gibt es in verschiedenen Ausführungen bzw. Bauweisen. Sie können als Einbehälteranlagen mit integrierter Vorklärung und Nachklärung oder auch als Zwei- und Mehrbehälteranlagen mit externer Vorklärung und externer Nachklärung ausgeführt werden.

Vorteile von Festbett

  • Sehr robust durch den fest aufwachsenden Biofilm
  • Betrieb auch bei Unterlast ohne Probleme möglich
  • Gute Reinigungsleistung
  • Nachrüstung ohne bauliche Änderungen an der Grube
  • Bewährtes System seit Anfang der Neunziger
  • Festbett-Anlagen verursachen wenig Schlamm
  • Bei Zulassung nach 2005 oft nur 2 Wartungen / Jahr